Die erste geschichtliche Erwähnung geht auf das Jahr 1282 zurück.

Es ist davon auszugehen, dass der im Norden liegende, erstmals in einer Urkunde erwähnte See "Molcekowe" Namensgeber der heutigen Gemeinde Mölschow war.

Anfang des 14. Jahrhunderts dem Nonnenkloster Krummin zugehörig, wechselte der Besitz mit der Reformation 1534 zum Herzog von Pommern.

Von 1630 bis 1720 standen die Ländereien unter Schwedischer Herrschaft, bevor der König Friedrich Wilhelm I. von Preußen das Land erwarb und die Leibeigenschaft aufhob.

Ab 1815 wurde Mölschow eine Domäne, die man 1824 als Königliches Vorwerk Mölschow versteigerte, und in über 100 Jahren durch die Hände mehrerer Pächter ging.

Die größte Katastrophe durchlitt Mölschow 1929 als ein verheerendes Großfeuer fast den gesamten Gutshof und neun Höfe vernichtete.

Mit der NS-Diktatur 1933 zerfiel die Domäne Mölschow in etwa 10 landwirtschaftliche Betriebe.

Nach dem Ende des zweiten Weltkrieges galt es, die auf ihrem Tiefstand befindliche Landwirtschaft neu zu organisieren und das Leben der Menschen wieder erträglich zu machen. Häuser und Wohnungen entstanden, der Straßenbau wurde forciert und mit der Landaufteilung sowie der Entstehung von Maschinen-Ausleih-Stationen und Maschinen-Traktoren-Stationen gab es viele neue Arbeitsplätze.

Die 1955 gegründete Landwirtschaftliche Produktionsgesellschaft expandierte, spezialisierte sich und wuchs durch Zusammenschlüsse zum größten Arbeitgeber in der Gemeinde.

Mit der politischen Wende fusionierten die Genossenschaften von Pflanzen- und Tierproduktion kurz zu einer Agrargenossenschaft, welche jedoch sehr bald aufgrund der veränderten Marktbedingungen aufgab und selbstständige Unternehmen z. B. in der Pflanzenproduktion entstanden.

Im Jahre 1948 verlor die Gemeinde Bannemin ihre Selbstständigkeit und wurde Teil von Mölschow.

Die politische Gemeinde Mölschow verfügte bis 1991 über eine eigene Verwaltung, die auch die Geschäfte für Zecherin erledigte.

Ende 1991 bildete die Gemeinde Mölschow mit Peenemünde, Karlshagen und Trassenheide eine Verwaltungsgemeinschaft mit gemeinsamer Verwaltung und seit 2005 ist sie Teil des Amtes Usedom-Nord.

Die Gemeinde besteht heute aus den Ortsteilen Mölschow, Bannemin und Zecherin, ist amtsangehörig und politisch selbstständig, d.h. sie regelt alle Angelegenheiten der örtlichen Gemeinschaft im Rahmen ihrer Leistungsfähigkeit und der Gesetze in eigener Verantwortung.

Die Einwohnerzahl betrug 1992 genau 645 und liegt jetzt bei 802 Einwohnern (davon 233 Senioren). Mölschow verfügt mit seinen Ortsteilen über eine Bettenkapazität von ca. 200 Betten.

Träger des gesellschaftlichen Lebens sind die 1915 gegründete Freiwillige Feuerwehr Bannemin und der Heimatverein Mölschow - Bannemin - Zecherin. Die Gemeinde verfügt über eine kleine Kindertagesstätte mit aktuell ca. 27 Kindern und ein Vereinshaus.

Seit 2001 unterhält die Gemeinde partnerschaftliche Beziehungen zur Gemeinde Simonsberg im Kreis Nordfriesland.

 

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